Glaubensbekenntnisse

Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde,
und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn,
unsern Herrn,
empfangen durch den heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden
und die Toten.
Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige katholische
Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen.

Wir glauben an Gott, den Vater aller Menschen, der uns berufen
hat, miteinander zu arbeiten, um eine Welt der Einheit und des
Friedens zu bauen.
Wir glauben an Jesus Christus, den Sohn Gottes und unseren
Bruder, der litt, starb und auferstand für uns, dass wir lernen
möchten, für andere zu leben und Trost finden in seinem Sieg
über den Tod.
Wir glauben an den Heiligen Geist, an die Macht von Wahrheit,
Friede und Liebe.
Wir glauben an die Kirche, die Gemeinschaft, zu der alle
Menschen berufen sind, damit wir die zerrissene Welt heilen
und ein neues und besseres Leben finden.
Amen.

P Ich glaube an Gott, den Schöpfer des Lebens, der die
Schöpfung aufrecht erhält und sie vor der Vernichtung
bewahrt. Der uns die Aufgabe gibt, die Schöpfung zu bearbeiten,
zu bewahren und zu bereichern. Der uns zu einem
Leben im Dienst am Menschen ruft.
A Der uns leitet in den Widersprüchen und Gegensätzen dieser
Welt. Der durch seinen Geist die Christen zusammenführt
und seine Kirche bewahrt. Der seine Kirche erneuert,
damit sie eine beispielhafte Gemeinschaft unter den
Menschen wird.
P Der uns in Jesus Christus den neuen Menschen offenbart,
der liebt und sich für seine Mitmenschen einsetzt. Der uns
bewahren will vor Ungerechtigkeit und Scheinheiligkeit.
A Der uns zurechtweist und uns herausruft aus Engstirnigkeit
und Trägheit. Der uns Kraft gibt, inmitten widriger und
gefährlicher Umstände uns für das Leben einzusetzen.
P Der zu allen Zeiten Menschen aufstehen lässt, um gegen
Ungerechtigkeit und Unterdrückung zu kämpfen.
A Der auch uns Tag für Tag erneuert in der Hoffnung auf sein
Reich, das kommen wird: ein Reich der Liebe, das sich
schon heute offenbart und sich in aller Fülle noch offenbaren wird.

Ich glaube an den Heiligen Geist.
Ich glaube, dass er meine Vorurteile abbauen kann.
Ich glaube, dass er meine Gewohnheiten ändern kann.
Ich glaube, dass er meine Gleichgültigkeit überwinden kann.
Ich glaube, dass er mir Phantasie zur Liebe geben kann.
Ich glaube, dass er mir Warnung vor dem Bösen geben kann.
Ich glaube, dass er mir Mut für das Gute geben kann.
Ich glaube, dass er meine Traurigkeit besiegen kann.
Ich glaube, dass er mir Liebe zu Gottes Wort geben kann.
Ich glaube, dass er mir Minderwertigkeitsgefühle nehmen kann.
Ich glaube, dass er mir Kraft in meinem Leiden geben kann.
Ich glaube, dass er mir einen Freund an die Seite geben kann.
Ich glaube, dass er mein Wesen durchdringen kann.

(Weltversammlung der Christen, Seoul 1990)

Ich glaube an Gott, der die Liebe ist,
und der die Erde allen Menschen geschenkt hat.
Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren,
an die Stärke der Waffen,
an die Macht der Unterdrückung.
Ich glaube an Jesus Christus,
der gekommen ist, uns zu heilen, und der uns
aus allen tödlichen Abhängigkeiten befreit.
Ich glaube nicht, dass Kriege unvermeidlich sind,
dass Friede unerreichbar ist.
Ich glaube an die Gemeinschaft der Heiligen,
die Kirche, die berufen ist,
im Dienst aller Menschen zu stehen.
Ich glaube nicht, dass Leiden umsonst sein muss,
dass Gott die Zerstörung der Erde gewollt hat.
Ich glaube, dass Gott für die Welt eine Ordnung will,
die auf Gerechtigkeit und Liebe gründet,
und dass alle Männer und Frauen
gleichberechtigte Menschen sind.
Ich glaube an Gottes Verheißung
eines neuen Himmels und einer neuen Erde,
wo Gerechtigkeit und Frieden sich küssen,
an die Liebe mit offenen Händen,
an den Frieden auf Erden. Amen

O Herr, ich glaube, dass du der Gott des Lebens bist,
du schenkst den Menschen ihre Würde, du gibst ihnen
wertvolle, oft unscheinbare Gaben
des Herzens und des Geistes.
Ich glaube an dich, den Gott des Lebens,
der du die menschliche Liebe schöpferisch machst
und den Menschen wunderbar erschaffen hast.
Ich glaube an dich, den Gott des Lebens,
der du die leidenden Menschen begleitest.
Ich glaube an dich, den Gott des Lebens,
der du allen Menschen,
die in ihren Rechten verletzt werden, Würde verleihst.
Ich glaube an dich, den Gott des Lebens,
der du durch die Geburt der Kinder
der Welt neue Hoffnung schenkst.
Ich glaube an dich, den Gott des Lebens,
der im Antlitz der alten, kranken, der behinderten Menschen
das Antlitz des Gekreuzigten aufscheinen lässt.
Ich glaube an dich, den Gott des Lebens.
Du allein schenkst das Leben,
du erhälst es, du rufst es zu dir zurück.
Du selber bist das Leben,
Schöpfer und Herr eines jeden Lebens. Amen.